W. Weilenmann
Dr. med. dent.
Walter Weilenmann
eidg. dipl. Zahnarzt
dipl. Natw. ETH

Mitglied SSO, SSGS
und SSO-Zürich.

Was tun im Notfall?

WARNUNG: Untere Weisheitszähne sind gefährlich. Geht der Mund nicht mehr ganz auf, so braucht es dringend Antibiotika. Sonst kann sich der Eiter nach unten in den Brustraum ausbreiten (Lebensgefahr).
WARNUNG: Grosse Schwellungen sollten eröffnet werden, damit der Eiter ausfliessen kann. Tabletten helfen nicht viel.
ENTWARNUNG: Bei allen anderen Fällen besteht keine Lebensgefahr. Auch grosse Schmerzen nehmen nach einigen Tagen meistens von selber wieder ab.
PROGNOSE: GUT: wenn Schmerzen gleich bleiben, wenn Tabletten helfen.
SCHLECHT: wenn Schmerztabletten nicht viel nützen.
MERKBLATT Wenn ein Milchzahn oder bleibender Zahn abgebrochen, gelockert, verschoben oder sonst verunfallt ist.
MERKBLATT Wie dringend ist ein zahnmedizinischer Notfall? (Interventionsdringlichkeiten)
Vielleicht hilft diese Seite jemandem, bei einem Notfall kühlen Kopf zu bewahren und etwas Gutes zu tun.

Medikamente

Bei den meisten Notfällen geht es in erster Linie darum, die Schmerzen zu lindern. Dazu darf man ohne Weiteres ausnahmsweise auch zwei oder drei Tabletten einnehmen. Bei Kindern genügen evt. auch Unfalltröpfli. Sie schaden den Zähnen nicht und verschlimmern auch den Zahnschaden nicht.

Erfahrungsgemäss kann man sich etwa zu 80% zur Not selber helfen oder zuwarten und erst einige Tage später zum Zahnarzt zu gehen. Gegen Zahnschmerzen kann und darf man IMMER Schmerztabletten nehmen. Am besten helfen solche, die auch Entzündungen lindern, wie

Algifor, Brufen, Dolo Spedifen, Dolocyl, Irfen, Optifen, Ponstan, Saridon, usw.
Dafalgan ist nicht entzündungshemmend.

Vorsicht unterer Weisheitszahn:

Er kann Schluckweh verursachen, so dass man den Mund nicht mehr richtig öffnen kann. In diesem Fall sollte man so rasch als möglich zu einem Zahnarzt gehen oder Antibiotika einnehmen.


Notfälle bei Kindern

Bei Kleinkindern sind Notfallbehandlungen selten notwendig.

Wenn ein oberer Milchzahn etwas abgebrochen oder leicht verschoben ist, würde ich nicht sofort therapieren, sondern nur das Kind schonen und abwarten, bis es nicht mehr weint und sich beruhigt und bis das Zahnfleisch oder die Lippe nicht mehr blutet.

Wenn die Lippe eine Riss-Quetsch-Wunde bekommen hat und von einem Zahn ein Stück fehlt, so könnte es in der Wunde drin stecken. Wenn die Wunde normal heilt, dann muss man nichts machen.

Wenn sich ein Zahn verstellt hat, so wandert er in den meisten Fällen innert wenigen Tagen von selber wieder an den richtigen Ort zurück. Auch in diesem Fall kann man meistens einen Tag abwarten. Wenn das Kind nicht mehr oder viel weniger klagt, dann braucht es keine Notfallbehandlung.

Unfälle bei Kindern bis etwa 4 Jahre
Meistens entstehen Schmerzen wegen einem Speiserest, der zwischen zwei Milchzähnen auf das Zahnfleisch drückt. Dies kann dann geschehen, wenn die Milchzähne ein kleines Loch bekommen haben. Wird das Loch etwas grösser, so klemmen die Speiseresten nicht mehr und bleiben auch nicht mehr stecken. Karies und Zahnunf&quml;lle Selbstbehandlungen bei Kindern bis etwa 4 Jahre bestehen vor allem in Schonen und Abwarten. Die Behandlung kann meistens ohne Nachteil auch mehrere Tage später erfolgen oder ist gar nicht nötig. Bei Kindern ab 5 Jahre sind Notfallbehandlungen selten wirklich nötig. Unfälle bei Milchzähnen sind wegen der beginnenden Zahnlockerung etwas häfiger. Sie sind aber umso harmloser und f.der heilt die Natur und Erwachsenen
Karies bei kleinen Kindern
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erstellt: 13.05.2012 - 25.07.2023